Großbrand in der Schnapsbrennerei Ferschli (17.01.)
In Krobotek im Bezirk Jennersdorf hat es in der Nacht auf Mittwoch, den 18.01.2012, einen Großeinsatz der Feuerwehren gegeben. In der Lagerhalle einer Schnapsbrennerei war Feuer ausgebrochen. 169 Feuerwehrleute von zwölf Wehren waren im Einsatz.
Zuerst traf die Feuerwehr Wallendorf am Einsatzort ein. Diese löste sofort Großalarm aus. Der gesamte Abschnitt 4 sowie die STF Jennersdorf, FF Heiligenkreuz, FF Eltendorf und FF Königsdorf-Ort
wurden nachalarmiert.
Schwierige Löscharbeiten
In der Halle, welche bereits beim Eintreffen der 1. Feuerwehr in Vollbrand stand, waren ca. 95.000 - 100.000 l hochprozentiger Alkohol mit etwa 90% - 95% Alkoholgehalt gelagert. Niemand wusste,
wie erhitzt die Tanks bereits waren und so wurde vorerst der Brand mit Wasserwerfern aus großer Entfernung bekämpft und die Tanks nebenbei gekühlt.
Aus drei Hydranten wurde eine Löschwasserversorgung aufgebaut. 1 Hydrant stand in unmittelbarer Nähe, der 2. Hydrant war etwa 500 m entfernt und der 3. Hydrant etwa 800 m. Da die Hydranten an
einer Ringleitung angeschlossen sind, wurde mit den Tanklöschfahrzeugen ein Pendelverkehr eingerichtet um mehr Löschwasser an die Einsatzstelle zu bringen. Dabei mussten die Tankwagen das Wasser
aus den Nachbarortschaften zuführen. Dies funktionierte reibungslos.
Großer Sachschaden
Gegen 23.45 Uhr war der Brand unter Kontrolle. Danach begannen die Sicherungsarbeiten und das weitere Kühlen der Tanks. Brand aus war gegen 00.15 Uhr.
Es ist kein Tank geborsten, niemand ist verletzt worden, aber der Sachschaden sei immens, so der Bezirksfeuerwehrkommandant.
Die Freiwillige Feuerwehr Weichselbaum wurde gegen 21:50 mittels Sirene nachalarmiert und rückte mit KLF und 9 Mann aus. Unser Aufgabengebiet war es, mit weiteren 4 Wehren eine Relaisleitung vom Hydranten beim Fun Court bis vor die Schnapsbrennerei zu legen, wo sich die Hubrettungsbühne der STF Jennersdorf befand. Es galt, die Wasserversorgung für den Wasserwerfer der Bühne sicherzustellen, um aus sicherer Entfernung mit großer Wassermenge den Brand zu löschen.
Einsatzende unserer Wehr war gegen 12:30 Uhr.
Die Halle mit einer Länge von etwa 60 bis 70 und einer Breite von 15 bis 20 Metern sei zu etwa zwei Drittel vernichtet worden. Das restliche Drittel, das durch eine Brandschutzmauer abgeteilt
war, habe man erhalten können. Dieser Teil sei auch nicht stark beschädigt.
Polizei ermittelt
Nach Mitternacht waren die Einsatzkräfte noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Danach konnten die ersten Kräfte abrücken. Die Feuerwehr Wallendorf blieb aus Sicherheitsgründen bis etwa 02.30 Uhr
an der Einsatzstelle. Danach wurde von der Ortsfeuerwehr Krobotek eine Brandsicherheitswache bis in der Früh eingerichtet. Am Morgen begann dann die Arbeit für die Brandermittler der
Polizei.
Eingesetzt waren:
FF Krobotek: 1 KLF
FF Wallendorf 1 RLFA 2000, 1 KLF
FF Mogersdorf-Ort 1 RLFA 2000, 1 KLF
FF Mogersdorf-Berg 1 KLF
FF Deutsch Minihof 1 KLF
FF Maria Bild 1 KLF
FF Rosendorf 1 KLF
FF Weichselbaum 1 KLF
STF Jennersdorf 1 TLFA 4000, 1 ATSF, 1 KDOF, 1 Hubrettungsbühne, 1 KAT LKW
FF Heiligenkreuz 1 RLFA 2000, 1 MTF
FF Eltendorf 1 RLFA 2000, 1 KLF
FF Königsdorf-Ort 1 TLF 4000, 1 MTF
insgesamt 169 Feuerwehrmitglieder
Polizei Jennersdorf, Heiligenkreuz, Königsdorf
Rotes Kreuz 1 Fahrzeug, 3 Sanitäter
Notarzt Dr. Wolfgang Gangl
Gefahrengutrefferent LFKDO Burgenland Ing. Martin Mittnecker
Alarmzeit: 21.26 Uhr
Einsatzende: 02.30 Uhr